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Hilfe für die Ukraine

Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Spenden für die Menschen in der Ukraine und hat dafür folgenden zentralen Spendenzweck eingerichtet: „Nothilfe Ukraine“.

DRK-Spendenkonto IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Ukraine oder Nothilfe Ukraine

  • Wie ist die Lage in der Ukraine? Ist das DRK vor Ort?

    Der Krieg in der Ukraine stellt bereits jetzt eine der größten humanitären Krisen in Europa seit Ende des zweiten Weltkriegs dar, die mit ihren Folgen noch Jahre andauern wird. Innerhalb der Ukraine sind schätzungsweise 18 Millionen Menschen betroffen – das ist ein Drittel der Bevölkerung – und mehr als 3,5 Millionen Menschen haben das Land bereits verlassen. Die Vertreibung und der Hilfsbedarf sind enorm und werden mit größter Wahrscheinlichkeit weiter anwachsen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Ukraine.
    Die Lage vor Ort ist aufgrund der aktuellen Kampfhandlungen sehr unübersichtlich. Aufgrund der sich täglich ändernden Lage vor Ort ist eine Einschätzung der Situation in den verschiedenen Landesregionen sehr schwer. Derzeit hat für die gesamte Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung der Schutz der Mitarbeitenden und Freiwilligen absolute Priorität, um darüber die eigene Arbeitsfähigkeit und das Ermöglichen von Hilfe überhaupt sicherzustellen.
    Angesichts der eskalierenden Gewalt weitet das DRK die Unterstützung seiner Schwestergesellschaft, des Ukrainischen Roten Kreuzes (URK), im Rahmen des Möglichen schrittweise aus. Dabei steht das DRK fortlaufend in enger Abstimmung mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), das derzeit mit rund 600 Mitarbeitenden vor Ort ist, und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC). Zurzeit ist ein Nothilfeexperte des Deutschen Roten Kreuzes für die Koordination der Hilfen mit unseren Partnern in der Region im Einsatz.
    Das DRK arbeitet seit dem Reaktorunglück in Tschernobyl 1986 eng mit dem URK zusammen. Seit dem Ausbruch des bewaffneten Konfliktes in der Ostukraine im Jahr 2014 unterstützen wir unsere Kolleginnen und Kollegen im Osten des Landes, seit 2017 vor allem mit Bargeldhilfen für besonders bedürftige Menschen, denen wir Unterstützung für den täglichen Lebensunterhalt bieten.
    Weitere und aktuelle Informationen unter: https://www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen/europa/ukraine-krise-humanitaere-hilfe/

  • Welche Hilfe leistet das DRK gemeinsam mit dem Ukrainischen Roten Kreuz im Land?
    • Ein erster Hilfskonvoi des DRK mit 88 Tonnen Hilfsgütern, transportiert mit 5 LKWs ins polnische Lublin, umfasste 3.280 Feldbetten, 4.680 Isomatten und mehr als 750 Hygienepakete, die jeweils für die Versorgung eines fünfköpfigen Haushalts für einen Monat ausgelegt sind. Die Hilfsgüter sollen sowohl Menschen in der Ukraine als auch Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Flucht zugutekommen. Erste Hilfsgüter wurden bereits ins ukrainische Lviv weitertransportiert.
    • Weitere Hilfsgüter werden derzeit beschafft und sowohl für die mit dem Polnischen Roten Kreuz gemeinsam betriebene Versorgungslinie Polen-Ukraine wie auch der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften für ihre Lieferungen in die Ukraine über Ungarn bereitgestellt.
    • Das DRK hat mehrere Nothilfeexperten zur Unterstützung des Ukrainischen Roten Kreuzes und des Polnischen Roten Kreuzes entsendet.
  • Wie bewertet das DRK sogenannte humanitäre Korridore?

    Das Rote Kreuz begrüßt jede Initiative, die dem Schutz der Zivilbevölkerung dient und ihr eine Pause von der Gewalt verschafft. Sogenannte humanitäre Korridore müssen von den Konfliktparteien jedoch gut geplant und auch sicher umgesetzt werden. Nach dem humanitären Völkerrecht sind Konfliktparteien verpflichtet, Menschen, die umkämpfte Gebiete freiwillig verlassen wollen, eine sichere Evakuierung zu ermöglichen.
    Was auch immer die Konfliktparteien zur Evakuierung von Menschen aus umkämpften Gebieten vereinbaren, das humanitäre Völkerrecht muss grundsätzlich fortgelten: Die Kriegsparteien müssen weiterhin die Zivilbevölkerung sowie Kriegsgefangene und die zivile Infrastruktur schützen, um Trinkwasser, Energie- und Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten. Humanitärer Zugang für neutrale und unparteiisch handelnde Hilfsorganisationen wie das Ukrainische Rotes Kreuz und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz muss ermöglicht werden. Das bedeutet, dass diejenigen, die bleiben wollen oder schwer evakuiert werden können – wie etwa ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen – von Angriffen unbedingt verschont bleiben müssen. Außerdem müssen auch alle Zivilisten außerhalb sogenannter humanitärer Korridore weiterhin geschützt werden.

  • Können medizinische Bedarfslisten von deutschen Krankenhäusern und Privatpersonen, die über individuelle Kontakte Informationen aus der Ukraine beziehen, vom DRK bedient werden?

    Schon jetzt sehen wir in der Ukraine viel Leid und vielerorts einen Mangel an Grundversorgung. Wir arbeiten mit dem Ukrainischen Roten Kreuz und den anderen Partnern der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zusammen, um eine stete Versorgungslinie für die Lieferung und Verteilung essenzieller Hilfsgüter in der Ukraine einzurichten. Eine Logistikanstrengung dieser Größenordnung braucht jedoch Zeit, bis bei der derzeitigen Sicherheitslage ausreichend Kapazitäten aufgebaut werden können.
    Wichtig ist daher für uns vor allem die gut abgestimmte Koordination der Hilfe, die unerlässlich ist in derart chaotischen und von Leid geprägten Situationen. Koordination ist fester Bestandteil unserer Zusammenarbeit innerhalb der Bewegung: mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften und selbstverständlich den betroffenen Schwestergesellschaften. Wir reagieren daher stets auf Hilfeanfragen der Schwestergesellschaften, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz oder der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften im Rahmen fest etablierter Krisenkoordinationsmechanismen. Die Beantwortung individueller Anfragen ist derzeit leider nicht möglich.

  • Führt das DRK oder das Ukrainische Rote Kreuz individuelle medizinische Transporte in der Ukraine durch?

    Das Ukrainische Rote Kreuz unterstützt den lokalen Zivilschutz und die Rettungsdienste bei der akuten Evakuierung der Zivilbevölkerung und leistet hierbei auch medizinische Versorgung von Verletzten. Es kann auch aufgrund der durch die Kampfhandlungen bedingten schlechten Sicherheitslage keine überörtlichen Transporte von Verletzten oder Erkrankten durchführen.

  • Liefert das DRK auch medizinische Hilfsgüter in die Ukraine?

    Das DRK baut derzeit eine Versorgungslinie für essenzielle Hilfsgüter in die Ukraine auf. Gemeinsam mit allen Teilen der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung setzen wir eng koordiniert alles daran, um der Zivilbevölkerung so schnell und bedarfsgerecht zu helfen, wie es uns durch die Konfliktparteien ermöglicht wird. Bereits vor Ausbruch des Krieges hat das DRK das Ukrainische Rote Kreuz mit medizinischen Verbrauchsartikeln ausgestattet, um im Konfliktfall unverzüglich Erste Hilfe leisten zu können. Je nach Bedarf, konkreter Anforderung und Möglichkeiten werden ggf. auch medizinische Güter über das DRK und die anderen Teile der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung zur Versorgung der Zivilbevölkerung in die Ukraine geliefert werden.

  • Wie kann ich helfen?

    Wir wissen, dass die Betroffenheit angesichts der entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine auch in der deutschen Bevölkerung groß ist und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Spenden für die Menschen in der Ukraine und hat dafür folgenden zentralen Spendenzweck eingerichtet: „Nothilfe Ukraine“. https://www.drk.de/nothilfe-ukraine

  • Sachspenden

    Die Not der Menschen und damit ihr Bedarf an Unterstützung ist groß. Damit Hilfe tatsächlich ankommt, bitten uns unsere Schwestergesellschaften sehr eindringlich darum, die stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht zu blockieren. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern die humanitäre Arbeit vor Ort. Die Zentralen des Polnischen und Ukrainischen Rotes Kreuz haben in einem Appell an ihre Schwestergesellschaften darauf hingewiesen, dass keinerlei Kapazitäten zur Annahme nicht abgesprochener und nicht angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangebote bestehen. Auch die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) haben darauf hingewiesen, dass unkoordinierte Lieferungen und Hilfe zu einem Infarkt lebenswichtiger Versorgungslinien führen. Wir bitten alle DRK-Verbandsgliederungen, dies zu berücksichtigen und Hilfsangebote ausschließlich über das DRK-Generalsekretariat zu planen und in der aktuellen Lage nicht direkt Kontakt zu Schwestergesellschaften aufzunehmen. Das gilt auch für Güter, die auf den Mobilisierungslisten der IFRC veröffentlicht werden.
    Im Gegensatz zu privat organisierten Hilfslieferungen ist ein Hilfstransport des Deutschen Roten Kreuzes (https://www.drk.de/presse/pressemitteilungen/meldung/drk-hilfstransport-fuer-ukrainische-bevoelkerung-unterwegs-nach-polen/) eine innerhalb der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung im Vorfeld genauestens abgestimmte humanitäre Hilfsmaßnahme, die zielgerichtet auf einen tatsächlich gemeldeten Bedarf der relevanten Schwestergesellschaften reagiert.

  • Geldspenden

    Geldspenden sind gegenüber Sachspenden eine deutlich effektivere Art der Hilfe. Der große Vorteil von Geldspenden ist, dass die bedachte Organisation damit die Möglichkeit hat, die Verwendung der Mittel flexibel sich ändernden Verhältnissen und einer sich verändernden Bedarfslage in den betroffenen Gebieten anzupassen. Was in sich sehr schnell ändernden Situationen wie aktuell in der Ukraine, absolut erforderlich ist. So kann letzten Endes noch besser sichergestellt werden, dass die Gelder in den Bereichen eingesetzt werden können, in denen der Bedarf – mit Blick auf das Tätigkeitsspektrum des Roten Kreuzes – jeweils am größten ist.

    https://www.drk.de/nothilfe-ukraine
    oder
    IBAN: DE63370205000005023307
    BIC: BFSWDE33XXX
    Stichwort: Nothilfe Ukraine

  • Blutspende

    Derzeit erreichen uns sehr viele, privat initiierte Anfragen bezüglich möglicher Lieferungen von Blutpräparaten beziehungsweise Blutspende-Materialien (Blutbeutelsysteme) in die Ukraine.
    ach aktuellem Stand besteht der Bedarf in den Krankenhäusern der Ukraine mehrheitlich in der Bereitstellung von Blutentnahmesystemen und weiteren Materialien für eine Blutspende vor Ort. Die DRK/BRK Blutspendedienste stehen in intensivem Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen des Ukrainischen Roten Kreuzes sowie den entsprechenden Stellen und Blutbanken auf europäischer Ebene, um die Bedarfe zu bündeln und entsprechendes Material auf Anfrage schnellstmöglich zur Verfügung stellen zu können. 
    Ein koordiniertes, mit den Einsatzkräften vor Ort eng abgestimmtes Vorgehen ist zwingende Voraussetzung, damit benötigte Unterstützung ihr Ziel auch sicher erreichen kann.
    Die DRK/BRK Blutspendedienste halten die Unterstützung mit Materialien zur Durchführung von Blutspenden in der Ukraine in der derzeitigen Situation für zielführender als die Durchführung von zusätzlichen Blutspendeaktionen in Deutschland, weil die Spendebereitschaft in der Ukraine momentan noch groß ist und es aktuell keine Möglichkeit gibt, Blutkonserven aus Deutschland sicher und gekühlt an den Bestimmungsort zu bringen.
    Sollten verletzte und verwundete Menschen aus der Ukraine in Deutschland medizinisch behandelt und versorgt werden, gewährleisten die DRK/BRK-Blutspendedienste die Belieferung der Kliniken.
    Die DRK/BRK-Blutspendedienste weisen darauf hin, dass ein kontinuierlicher Nachschub an Blutspenden unerlässlich ist, um auch in Krisensituationen sofort helfen zu können. 
    Daher bitten die DRK/BRK-Blutspendedienste die vielfältigen Blutspendeangebote generell und kontinuierlich wahrzunehmen. Die Blutspende ist auch für neue Spenderinnen und Spender immer eine sehr gute Gelegenheit, sich solidarisch zu engagieren. 
    Blutspendetermine in Ihrer Nähe und Informationen zur Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz finden Sie unter: www.drk-blutspende.de.

  • Hilfsangebote von ÄrztInnen, NotfallsanitäterInnen und KrankenpflegerInnen sowie sonst. Gesundheitspersonal
    • Wir sind sehr dankbar für Ihr Angebot, in dieser schweren Krise mit dem Deutschen Roten Kreuz in der Ukraine zu arbeiten.
    • Aufgrund des bewaffneten Konflikts in der Ukraine und der vielerorts stattfindenden Kampfhandlungen besteht momentan noch keine Möglichkeit, sicher Bedarfe im Bereich des Gesundheitswesens zu erheben und zu bewerten oder gar medizinisches Personal in das Kriegsgebiet zu entsenden. Unsere Fürsorgepflicht gegenüber unseren Freiwilligen und Mitarbeitenden gebietet uns, für bestmöglichen Schutz und Sicherheit zu sorgen. Das ist momentan leider noch nicht möglich.
    • Daher liegt dem DRK auch noch kein Hilfeersuchen für Gesundheitspersonal von unserer Schwestergesellschaft vor Ort, Ukrainischen Roten Kreuz, oder unseren Internationalen Rotkreuz-Partnern (Internationale Föderation oder IKRK) vor.
    • Das DRK hält bereits jetzt unter anderem Gesundheitspersonal vor, um in Sofort- und Nothilfeeinsätzen reagieren zu können und unter anderem mit einem mobilen Krankenhaus die Gesundheitsversorgung der von Krisen und Katastrophen betroffenen Bevölkerung zu sichern.
    • Dieses Gesundheitspersonal, aber auch Personal in den Bereichen Wassertechnik, Logistik, Finanzen usw., sind Teil des DRK-Sofort- und Nothilfepersonalpool (Surge Roster).
    • Um Teil des Rosters zu werden, müssen Interessierte eine Zahl an verpflichtenden Online- und Präsenztrainings absolvieren, die vom DRK und seinen Schwestergesellschaften angeboten werden.
    • Vor allem bei Einsätzen in Krisengebieten ist ein spezielles Sicherheitstraining im Vorfeld eines Einsatzes essenziell.
    • Der DRK-Trainingskalender sowie weitere Informationen zu den Voraussetzungen, gesuchten Profilen und verpflichtenden Online- und Präsenztrainings sind hier abrufbar: https://www.drk.de/en/be-involved/training-programme-for-international-deployments/
    • Interessierte können in GRCReady (GRCReady.RPM.Molnix.com) ihr Profil anlegen und sich auf Trainings bewerben. Wichtig: Kontaktdaten und Lebenslauf müssen auf Englisch vorliegen. GRCReady ist unsere Onlinedatenbank für den Sofort- und Nothilfepersonalroster (Surge Roster).
    • Interessierte können ihr Profil an das DRK übermitteln und sich auf Trainings bewerben. Wichtig: Kontaktdaten und Lebenslauf müssen auf Englisch vorliegen.

    Weitere Fragen können gerne an surge(at)drk.de gerichtet werden.
    In der Ukraine finden derzeit schwere Kampfhandlungen statt. Wie das Auswärtige Amt raten auch wir dringend von einer Reise in die Ukraine ab.

  • Anfragen von Unternehmen

    Anfragen von Unternehmen zu Spenden oder Kooperation können an unternehmen(at)drk.de gerichtet werden.

  • Privates ehrenamtliches Engagement

    Wer sich in Deutschland für ankommende ukrainische Geflüchtete engagieren möchte, der wendet sich am besten an die örtlichen Behörden und gern auch an die örtlichen DRK-Gliederungen. Sie können am besten einschätzen, welche Hilfe sinnvoll ist und aktuell gebraucht wird. Es wird mit Sicherheit über längere Zeit Hilfe benötigt werden.

  • Wie kann ich mich engagieren, wenn ich momentan kein Geld spenden kann?

    Neben zahlreichen anderen Organisationen können sich Interessierte natürlich auch in den örtlichen DKR-Verbänden ehrenamtlich engagieren. Es wird mit Sicherheit über längere Zeit hinweg Hilfe benötigt, auch im Hinblick auf die Menschen, die aufgrund des bewaffneten Konflikts gezwungen sind, ihre ukrainische Heimat zu verlassen haben und auf der Flucht sind.

  • Wo kann ich Unterstützung für betroffenen Freunde und Familienangehörige in der Ukraine bekommen?

    Wir verstehen, dass die Sorge und Angst um Familienangehörige, Freunde und Bekannte in der Ukraine unvorstellbar groß ist. Einzelfallanfragen können an flucht-migration(at)drk.de gerichtet werden.
    Suchanfragen – auch wenn im Augenblick keine aktive Suche in der Ukraine möglich ist – werden vom DRK-Suchdienst, also von allen DRK-Suchdienst-Beratungsstellen auf allen DRK-Verbandsebenen, entgegengenommen: https://www.drk-suchdienst.de/

    Leider können wir als Rotes Kreuz in dieser akuten Situation des bewaffneten Konflikts keine Form der Einzelfallhilfe leisten. Wir bemühen uns gemeinsam mit unserer Schwestergesellschaft, dem Ukrainischen Roten Kreuz, humanitäre Hilfe nach dem Maß der Not zu organisieren. Das Rote Kreuz hat derzeit keine Möglichkeit, eine sichere Passage zu organisieren.

    Deutsche Staatsangehörige können sich hier auf den Seiten des Auswärtigen Amts informieren:
    https://www.auswaertiges-amt.de/de/service/UKR

    Auch hat das Auswärtige Amt eine Hotline für deutsche Staatsangehörige geschaltet: +49 30 5000 3000.

  • Wo kann ich bei Eigenbetroffenheit, zum Beispiel aufgrund von familiären Beziehungen in die Ukraine, Unterstützung in Anspruch nehmen?

    Bei Bedarf nach rechtlicher oder auch psychosozialer Unterstützung für Betroffene können Sie sich gerne an die Migrationsberatungsstellen des DRK oder auch der anderen Wohlfahrtsverbände vor Ort wenden: https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/migration-integration-und-teilhabe/migration-und-integration/

  • Wie ist die Aufnahme der geflüchteten Menschen in Deutschland organisiert?

    Für die Aufnahme von Schutzsuchenden sind verschiedene staatliche Institutionen auf Bundes- wie Landesebene zuständig. Für die Unterbringung und Versorgung sind es die Bundesländer. Innerhalb des DRK übernehmen die DRK-Gliederungen Aufgaben im Bereich der Unterbringung und Versorgung.

  • Wie gut ist Deutschland auf die Ankunft ukrainischer Flüchtlinge vorbereitet?

    Die Betroffenheit angesichts der Ereignisse in der Ukraine und der Wunsch zu helfen, sind in der deutschen Bevölkerung groß. Es gilt, schnell zu reagieren, ankommende Menschen zu empfangen, zu versorgen und zu unterstützen. Die bestehenden Strukturen vor Ort erfahren eine große Unterstützung durch ehrenamtliches Engagement von tausenden DRK-Helferinnen und -Helfern sowie Spontanhelfende, die sich Tag und Nacht engagieren. Derzeit steht vor allem die akute Aufnahme, Begleitung, (medizinische, soziale und materielle) Versorgung sowie die Verteilung der Menschen im Fokus.

    Dabei ist es auch wichtig, von Anfang an Integration mitzudenken und darauf vorzubereiten, dass die Menschen länger in Deutschland bleiben werden. Dafür braucht es beständige Wohnangebote, Sprachangebote, Heranführung an Schule und Kita bis hin zur psychosozialen und gesundheitlichen Versorgung.

  • Wie bereitet sich das DRK auf hohe Zahlen an Geflüchteten in Deutschland vor?

    Wir mobilisieren bereits jetzt den gesamten Verband. Das DRK hat viel Erfahrung im Bereich der Aufnahme, Notunterkunft und dauerhaften Unterbringung und ist bundesweit im Einsatz.

    Wir werden über die nächsten Monate und vielleicht Jahre viel Hilfe, Unterstützung und Engagement benötigen. Wer sich aktiv engagieren möchte, wendet sich bitte an den örtlichen DRK-Verband oder die zuständigen lokalen Behörden.

  • Was unternimmt das DRK hinsichtlich der Geflüchteten in Deutschland?

    Die Vorbereitungen auf die Aufnahme von Geflüchteten werden in Deutschland zunächst auf regionaler bzw. kommunaler Ebene koordiniert. Das DRK steht mit allen relevanten behördlichen Stellen in Kontakt. Es gibt zahlreiche Gespräche hinsichtlich der Hilfsmaßnahmen, etwa zu Unterbringung, Verpflegung und medizinischer Versorgung.

    Das DRK leistet etwa Sanitätsdienst an Bahnhöfen, begleitet Geflüchtete in Zügen, leistet Erste Hilfe, stellt Rettungswagen an Brennpunkte, errichtet Notunterkünfte, beschafft Zelte und Hilfsgüter. Soweit möglich finden durch Sprachmittler Information und Beratung sowie erste Angebote von psychosozialer Notfallversorgung statt. Besonderes Augenmerk richten wir auf etwaig allein reisende Kinder, behinderte Menschen und besonders vulnerable Gruppen. Insbesondere die allgemeinmedizinische, pädiatrische und zahnmedizinische Versorgung stehen im Fokus.

    Nach der Aufnahme greifen die Strukturen vor Ort. Das DRK kann dabei auf unzählige Integrationsprojekte und mehr als 380 DRK-Beratungsstellen zurückgreifen. Zudem ist das DRK in mehr als 100 Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünften in der sozialen Betreuung aktiv.

    Das DRK in Lippe ist Träger mehrerer Geflüchtetenunterkünfte. Diese Unterkünfte befinden sich in städtischem Besitz, werden aber durch das DRK betrieben. Die aktuellen Einrichtungen befinden sich in Lage (Sportzentrum am Werreanger) und in Detmold (Sporthalle Schulzentrum Mitte). 

  • Kann man als Privatperson Flüchtlinge aufnehmen?

    Eine potenzielle Aufnahme von Flüchtlingen und deren Unterbringung wird eher regional bis kommunal geregelt und organisiert. Daher die Bitte an die Anbieter, erstmal regional/lokal auf die Behörden oder etwaige Initiativen zuzugehen und das Angebot dort anzubringen. 

    In Detmold beispielsweise hat die Stadtverwaltung eine Taskforce eingerichtet, um Anfragen sowie Unterstützungsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine zu koordinieren und zu kanalisieren. Die Taskforce ist von montags bis donnerstags von 9 Uhr bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr unter Tel. 05231 977-111 oder per E-Mail an ukraine@detmold.de erreichbar.

    Auch die Stadt Bad Salzuflen stellt Informationen bereit: Bei Hinweisen oder Anfragen wenden Sie sich bitte bevorzugt per Mail an ukraine(at)bad-salzuflen.de. Alternativ erreichen Sie uns unter der folgenden Telefonnummer: 05222 952 125.  

    Umfassende Informationen stellt auch der Kreis Lippe zur Verfügung unter https://www.kreis-lippe.de/kreis-lippe/aktuelles/ukraine-aktuelle-lage.php