Der Ärzteverein für Afghanische Flüchtlinge e.V. (AFAF) hat in enger Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Lippe e.V. und mit finanzieller Unterstützung der “filia - die Frauenstiftung” erneut einen Erste-Hilfe-Kurs am Kind speziell für geflüchtete Frauen durchgeführt. Der Fokus lag auf Notfallsituationen bei Kindern und wurde von der erfahrenen Erste-Hilfe-Dozentin Lea Traue geleitet. Den 17 Teilnehmerinnen aus Afghanistan, Iran und der Ukraine wurden praxisnah lebensrettende Maßnahmen vermittelt – darunter der Umgang mit Atemnot, Fieberkrämpfen, Stürzen sowie weiteren Kindernotfällen im Alltag.
Neben den medizinischen Inhalten bot die Veranstaltung den geflüchteten Frauen auch Raum für Austausch und gegenseitiges Kennenlernen. Durch diese Begegnungen entstand eine wichtige Plattform, die über den klassischen Erste-Hilfe-Kurs hinausgeht.
„Der besondere Wert dieses Projekts liegt darin, Frauen zu empowern – ihnen die Sicherheit zu geben, aktiv und selbstbestimmt zu handeln, besonders im medizinischen Notfall." erklärte Dr. med. Ataullah Zulfacar, Vorsitzender von AFAF. „Wir freuen uns, dass wir nicht nur Gesundheitswissen vermittelt, sondern auch das Selbstbewusstsein der Teilnehmerinnen gestärkt haben. Sie können künftig in Notfällen sicherer handeln und ihre Familien unterstützen," ergänzte Dr. med. Hamidullah Jubran, stellvertretender Vorsitzender von AFAF und Organisator der Veranstaltung.
Damit alle Teilnehmerinnen aktiv folgen konnten, unterstützten zwei Frauen mit eigener Flucht- und Migrationserfahrung den Kurs als Übersetzerinnen und Moderatorinnen. So wurden Sprachbarrieren abgebaut und kulturelle Unterschiede achtsam berücksichtigt.
Der Ärzteverein für Afghanische Flüchtlinge e.V. (AFAF) engagiert sich seit über 42 Jahren in den Bereichen Bildung, Gesundheit und humanitäre Hilfe, insbesondere in Afghanistan. Dort betreibt AFAF unter anderem eine Poliklinik, eine Schule, eine mobile Klinik für Binnenflüchtlinge sowie verschiedene Projekte zur Förderung von Frauen. Seit zwei Jahren weitet AFAF seine Aktivitäten auch in Deutschland aus – mit besonderem Fokus auf Empowerment-Programme und Gesundheitsaufklärung für geflüchtete Frauen. Unser Ziel ist es, Menschen in Not – unabhängig vom Aufenthaltsort – nachhaltig zu unterstützen.



